Solidarität mit Familie Esiovwa

19. Juli 2022

Mit Erschrecken hat die SPD in Dachau von der Abschiebung von der fünfköpfigen Familie Kenntnis genommen. Es fällt schwer zu glauben, dass hierzu keine Alternative gab. Der Vater benötigt Medikamente, die der in Nigeria nicht bekommt. Die Mutter sollte nach unseren Informationen am 13.Juli, also einen Tag nach der Abschiebung, im Krankenhaus Dachau operiert werden. Die Familie war gut integriert, ist nie negativ aufgefallen. Der Vater hat, solange es ihm erlaubt war, gearbeitet. Die Kinder haben die Schule besucht und waren beliebt. Wer erklärt das den Mitschülern? Ob es zur Abholung um 2 Uhr in der Früh tatsächlich keine Alternative gab muss hinterfragt werden. Die Kinder, eines davon in Dachau geboren, werden in ein Land geschickt, das sie nicht kennen.

Der Fall zeigt, dass unsere Gesetze verbessert werden müssen. Es stellt sich auch die Frage, warum Bayern nicht wie andere Bundesländer bis zum Inkrafttreten des Chancen-Aufenthaltsgesetzes die Abschiebungen aussetzt. Der Fall zeigt auch, dass der Gesetzesentwurf noch nachgebessert werden muss um Fälle wie die der Familie Esiovwa künftig zu vermeiden.

„Die Mitglieder des Helferkreises sind stinksauer, sie sehen ihre Arbeit mit Füssen getreten und einige stellen sich die Frage ob sie weiter machen sollen“ sagt Max Eckardt, der Sprecher des Karlsfelder Helferkreises. Soweit darf es nicht kommen. Deutschland braucht Arbeitskräfte und schiebt gleichzeitig arbeitswillige Personen ab.Wie ein menschlicher Umgang mit Geflüchteten möglich ist zeigt die Situation der Ukrainer.

Die SPD ruft alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf zur Solidaritätsdemonstration am Mittwoch, 20. Juli um 19 Uhr vor dem Rathaus Dachau zu kommen.

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