Landkreis Dachau - Mit 96 Prozent der Stimmen wurde MdL Martin Güll beim Parteitag in Erdweg zum fünften Mal zum Chef der Landkreis SPD gewählt. Allerdings kündigte den Delegierten an, dass er 2019 nicht wieder als Vorsitzender kandidieren werde: „Politik macht mir immer noch riesigen Spaß. Aber irgendwann müssen Jüngere ran“, stellte der 63-jährige Hilgertshausener fest. Gülls Team blieb bei den Wahlen nahezu unverändert.
Nur Douglas Bokovoy, der viele Jahre im geschäftsführenden Vorstand als interner Bildungsbeauftragter und zuvor als Schriftführer fungierte, übergab seinen Posten an die Dachauer SPD-Stadträtin Sophie Kyriakidou. Die 51-Jährige, die einstimmig gewählt wurde, freut sich auf die Arbeit im Vorstand und bedankte sich herzlich, dass ihr so viel Vertrauen entgegengebracht wird. Martina Tschirge aus Markt Indersdorf und Max Eckardt aus Karlsfeld bleiben Gülls Stellvertreter, Hildegard Schöpe-Stein, Petershausen, wird weiter die Kasse führen und hat als Revisoren Horst Hofinger und Uschi Scheffel an der Seite. Anja Güll wurde abermals als Schriftführerin und der Indersdorfer SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hubert Böck zum Organisationsbeauftragten gewählt. Sprecher für die Jusos im Landkreis Dachau ist nun ein neues Mitglied in der SPD, Julian Rudrof. Damit alle Ortsvereine eine Stimme im Vorstand haben, wurden weitere Beisitzer gewählt: Birgit Volpers (Altomünster), Florian Heiser (Dachau), Manfred Kircher (Erdweg), Ingrid Waizmann (Haimhausen), Klaus Rößle (Odelzhausen), Sabine Decker (Röhrmoos), Paul Schmid (Sulzemoos), Michael Grimmer (Vierkirchen) und Ludger Elmer (Weichs). Außerdem wählte der Parteitag eine Schiedskommission, die „hoffentlich nie aktiv wird werden müssen“, so Martin Güll. Bestätigt wurden auch Harry Dirlenbach, SPD-Fraktionssprecher im Kreistag, und die stellvertretende Landrätin Marianne Klaffki als beratende Vorstandsmitglieder. Der neue alte Vorsitzende und Landtagsabgeordnete Martin Güll: „Dieses Team passt sehr gut zusammen, was auch notwendig ist, wenn wir die kommenden Aufgaben angehen wollen.“ Beginnend mit der Bundestagswahl im September werde es bis 2021 jährlich aufwendige Wahlen geben, die viel personelle wie finanzielle Kräfte binden werden: Landtagswahl 2018, Europawahl 2019, Kommunalwahl 2020 und schließlich wieder Bundestagswahlen 2021. „Sorgen macht mir schon unsere unsere Mitgliederstruktur“, gibt Güll zu. Von den derzeit knapp 500 Mitgliedern seien die Hälfte über 60 Jahre. „Unsere Ortsvereine dünnen immer mehr aus. Es wird immer schwieriger, Vorstände zu besetzen und Wahlkämpfe zu organisieren.“