Am Montagabend haben zahlreiche Dachauer Bürgerinnen und Bürger für Demokratie und Solidarität demonstriert. Der Schrannenplatz war trotz kalter Witterung gut gefüllt. Die Teilnehmer hielten Abstand und trugen Masken, das unterschied sie deutlich von den 'Spaziergängern'. Letztere waren deutlich in der Minderzahl und verzogen sich bald in Richtung Rathaus. Die Polizei musste die 'Spaziergänger' wiederholt auf die Maskenpflicht hinweisen.
Oberbürgermeister Florian Hartmann appelierte in eindruchksvollen Worten dafür die Regeln für ein demokratisches und solidarisches Miteinander einzuhalten. Hartmann wies darauf hin, daß die Freiheit des einen endet da, wo die Freiheit des andern beginnt'. In Deutschalnd kann jeder seine Kritik äußern, ein Dialog ist jedoch nur möglich, wenn Fakten akzeptiert werden. Der Bundestagsabgeordnete Michael Schrodi verwies auf Länder wie Belarus, Myamar oder Hongkong in denen die freie Rede unterdrückt wird. In Deutschland dagegen kann jeder seine Meinung frei äußern, muß allerdings auch akzeptieren, dass ihm widersprochen wird. Wir sollten solidarisch mit den Bediensteten in den Gesundheitswesen sein und die Lage nicht weiter verschärfen. In die gleiche Reichtung äußerte sich ein Pfleger aus dem örtlichen Krankenhaus. Er verwies auf die vollen Intensivstationen. Die meisten der Covid-Patienten sind nicht geiimpft. 'Lasst Euch impfen!' war der gemeinsame Aufruf aller Redner. Die Veranstaltung verlief friedlich und ohne Störungen.
Organisiert wurde sie von den Jugendorganisationen von SPD, Liberalen, CSU und Bündnis 90/Die Grünen. Auch der Runde Tische gegen Rasissmus, der Förderverein der Internationalen Jugendbegegnung, die Lagergemeinschaft Dachau sowie der Kreisjugendring unterstützten die Veranstaltung ebenfalls.