Die Elisabeth-Bamberger Schule soll erhalten bleiben

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01. Februar 2016

SPD-Vorstand und Kreistagsfraktion einig: Landrat und Kreisverwaltung sollen sich dafür einsetzen, dass die Elisabeth Bamberger Schule erhalten bleibt

Landkreis Dachau – Offensichtlich steht die Dr. Elisabeth-Bamberger-Schule als staatlich anerkanntes privates Förderzentrum mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung vor dem Aus. „Aus Gesprächen mit dem Kultusministerium weiß ich, dass der bisherige Träger Kinderschutz München e.V. zum Ende des laufenden Schuljahres definitiv den Schulbetrieb einstellen wird“, berichtete der Dachauer SPD-Landtagsabgeordnete und Vorsitzende des Bildungsausschusses im Bayerischen Landtag Martin Güll. Grund sei vor allem, dass das derzeitige Domizil in Karlsfeld aufgrund zu hoher Mietkosten nicht mehr weiter genutzt werden könne.

„Da es eher unwahrscheinlich ist, einen neuen privaten Träger zu finden, kommt nur der Landkreis Dachau als neuer Schulträger in Frage. Aber auch der Landkreis braucht auf die Schnelle ein freies Schulgebäude“, weiß auch Schulexperte Martin Güll. In der letzten Sitzung der SPD-Kreistagsfraktion wurde deshalb beschlossen, von Landrat Stefan Löwl und der Kreisverwaltung kurzfristig einen aktuellen Sachstandsbericht zu bekommen. „In dem privaten Förderzentrum werden Schülerinnen und Schüler in den Klassenstufen 3 bis 9 sehr erfolgreich unterrichtet. Die Jugendlichen bekommen dort eine optimale Förderung und Unterstützung. Wir müssen deshalb alles tun, diese Einrichtung zu erhalten, notfalls auch auf Kosten des Landkreises“, forderte der SPD-Fraktionssprecher und Vierkirchens Bürgermeister Harald Dirlenbach. Es sei deshalb zwingend notwendig, dass sich der Kreisausschuss am kommenden Freitag mit diesem Thema befasst, so Dirlenbach. Nach dem bayerischen Schulfinanzierungsgesetz ist ohnehin der Landkreis zuständig, wenn es um den Betrieb eines Förderzentrums geht. „In Bayern ist es allerdings üblich, dass ein Förderzentrum mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung privat geführt wird. Dies gilt aber nur, solange ein privater Träger gefunden wird. Deshalb muss im Falle einer Schließung der Dr. Elisabeth-Bamberger-Schule der Landkreis einspringen“, fordert auch der SPD-Kreischef Martin Güll. Es sei schon merkwürdig, dass der Schulausschuss, in dem Güll als Kreisrat Mitglied ist, dazu noch nicht einberufen wurde. „Es ist fünf vor zwölf. Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren, wenn die Schüler im September einen passenden Förderort haben sollen“, so Güll.

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