110 Jahre Internationaler Frauentag
Zum 110. mal findet am 8. März 2021 der Internationale Frauentag statt; ein Tag, an dem weltweit auf die Frauenrechte und die Gleichstellung von Frauen und Männern aufmerksam gemacht wird. Ein Jubiläum, das an die lange Geschichte der Frauenbewegung und ihrer Pionierinnen erinnert, die mit großer Hartnäckigkeit nicht nur Zeichen gesetzt, sondern auch gesellschaftliche Normen und Gesetze erwirkt haben, die das Leben der Frauen damals und heute prägen.
Vor 110 Jahren begann die wechselvolle Geschichte des langen Wegs zur Gleichstellung, der rechtlich heute zwar vorgegeben, aber in vielen Teilen des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens noch nicht erreicht ist. Auch auf allen politischen Ebenen sind Frauen heute immer noch in den Parlamenten deutlich unterrepräsentiert, gleiches gilt für Chefposten in der Wirtschaft. Das ist gleichermaßen unverständlich wie unklug und nicht akzeptabel. Längst müsste die Erkenntnis gereift sein, dass gerade die Unternehmen auch wirtschaftlich davon profitieren, wenn sie die Kompetenzen, das Wissen und die Kreativität der gut ausgebildeten Frauen, aber ihre anderen Blickwinkel und Herangehensweisen zur Lösung von Problemfeldern und Konflikten, die sie einbringen, nutzen. Immer noch vergüten einige Branchen Frauen bei gleicher Qualifikation schlechter als ihre männlichen Kollegen. Was für eine Dummheit!
Frauen sind erfolgreich, wenn ihnen die Chance dazu gegeben wird. Ein Blick in die Statistik zeigt es: Mikrokredite, die an Frauen in aller Welt vergeben werden, damit sie ihren Businessplan verwirklichen können, haben sich nicht nur ein effektives Instrument bewährt, um die eigene finanzielle Selbständigkeit und den Lebensunterhalt der Familie zu sichern, sondern schaffen darüber hinaus weitere, zukunftssichere Arbeitsplätze. Inzwischen wählen Geldgeber von Mikrokrediten ganz bewusst Frauen als Zielgruppe aus, weil sie sich in Bezug auf die Kreditrückzahlung ganz besonders vertrauenswürdig erwiesen haben. Die Statistik zeigt: 95 % der Kleinkredite, die an Frauen vergeben wurden, werden pünktlich und vollständig zurückgezahlt. Da können sich manche ein Beispiel nehmen.
Die Hälfte der Menschheit ist weiblich. Zukunft sichern, das geht nur mit den Frauen; das gilt für Unternehmen genauso wie für jedes Gemeinwesen. Gerade in Krisenzeiten, wie der Pandemie zeigt der weibliche Teil der Bevölkerung, dass sie souverän schwere Lasten schultern und über sich hinauswachsen, um einen Kollaps zu verhindern. Deshalb auch ein besonderes DANKESCHÖN an alle Coronaheldinnen, die einen Superjob machen als Krisenmanagererinnen, Notfallspezialistinnen, Aushilfslehrerinnen, Homeofficeworkerinnen, Chaosbewältigerinnen, Mutmacherinnen.......
Alles Gute zum Internationalen Frauentag!!!! Marianne KlaffkiSprecherin der SPD-Kreistagsfraktion Dachau